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1. FC 09 Oberstedten

Bericht Taunus Zeitung 1. Mannschaft vom 07.09.2015

Taunus Zeitung

Köppern. 

Die etwa 100 Zuschauer sahen gestern Nachmittag auf dem Rasenplatz an der Dreieichstraße ein Fußballspiel mit großem Unterhaltungswert. Mit dem anvisierten Zu-Null-Spiel wurde es zwar nichts, aber die gastgebende Teutonia Köppern hat im Spitzenspiel der Fußball-Kreisoberliga mit einem 1:1 gegen den FC Oberstedten die Tabellenführung verteidigt und bleibt ungeschlagen.

Kampf um die Tabellenspitze: Oberstedten gegen Teutonia Köppern

Da auch der gute Schiedsrichter Alexander Sterlepper sich an das Niveau der Mannschaften anpasste und das Regelwerk mit nur einer gelben Karte großzügig auslegte, entwickelte sich zwar ein außerordentlich kampfbetontes, aber auch flüssiges und jederzeit faires Spiel.

Im ersten Spielabschnitt dominierten die Gäste aus dem Oberurseler Stadtteil, und in der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichen. Beide Teams kamen vereinzelt zu Torchancen, die bei konsequenterer Ausnutzung auch jeweils zum Sieg hätten reichen können. Mit dem Punktgewinn können beide Teams leben. Die Tabellenspitze ist auch für den FC Oberstedten mit jetzt sieben Pluspunkten und einem Rückstand von drei Zählern in Reichweite. Es sind ja erst vier Spieltage vergangenen, der derzeitige achte Platz hat noch wenig Aussagekraft. Schon in der sehr hektischen Anfangsphase war auf beiden Seiten Einsatz Trumpf, der eine wollte anderen den Schneid abkaufen und so ein spielerisches Übergewicht herstellen. Köppern wurde zunächst von Toni Stoduto gecoacht, da Trainer Slobodan Turjacanin mit seinem Auto in einem Stau feststeckte.

Enim Basdar 

Spieler des Tages

Das ist mal ein Neuzugang für den FC Oberstedten, der die Elf von Artur Rissling enorm verstärkt. Enim Basdar kam von Gruppenliga-Meister Vatanspor Bad Homburg zum Kreisoberligisten aus dem Oberurseler Stadtteil

Die Gäste fanden schneller zu ihrem Spielrhythmus und kamen folgerichtig auch zum Führungstreffer. Mit einer gelungenen Kombination durch das Mittelfeld gelangte der Ball zum FCO-Neuzugang Enim Basdar (siehe auch Artikel „Spieler des Spiels“), der gekonnt auf Lucas Kaestner weiterleitete. Kaestner steckte die Kugel in der Schnittstelle der Teutonia-Abwehr durch auf den freistehenden Nouri Jeghan, der von der Strafraumgrenze dem Köpperner Keeper Gianni Santalucia keine Abwehrmöglichkeit ließ (11.).

Schmerzhafte Erinnerung

Riesenjubel beim mitgereisten Oberstedtener Anhang war die Folge, der sich nur sehr ungern an die vorige 0:3-Niederlage an gleicher Stelle erinnert, die ihren Teil dazu beigetragen hatte, das Oberstedten die Meisterschaft noch abhanden gekommen war.

Toni Stoduto 

Toni Stoduto (Interimstrainer Teutonia Köppern): Wir haben wirklich sehr gut dagegengehalten, Oberstedten war ein sehr starker Gegner mit viel Ballbesitz.

Der FCO wurde jetzt noch ballsicherer, die Zuspiele kamen genauer, die Rissling-Elf wirkte einfach frischer im Kopf. Bei der Teutonia gab es kein Spiel in die Tiefe, die sonst so treffsicheren Sturmspitzen Marcel Kötter (schon sieben Saisontore) und Dragan Kuraja (drei Saisontreffer) blieben blass und zeigten wenig Torgefahr. Möglichkeiten gab es für den FCO noch durch Masiullah Mahbubi (24.) und Basdar (39.), dem gegenüber stand für die Teutonia nur eine Kopfballchance von Thomas Weber nach einem Freistoß (27.).

Knackpunkt für den FCO

In der 41. Minute ereignete sich dann der Knackpunkt für das Oberstedtener Spiel. Der überragende Basdar hatte Kaestner mit genialem Pass bedient. Der Goalgetter tauchte frei vor Santalucia auf, und sein Schlenzer ins lange Eck prallte vom Innenpfosten ins Feld zurück. Beim FCO-Anhang war ein kollektiver Aufschrei die Folge. Cevat Temur, Stedtens Torjäger im Ruhestand sagte dazu: „Pech für uns, das wäre das 2:0 und die Vorentscheidung gewesen“. Aber es sollte für die Gäste noch schlimmer kommen.

Dragan Kuraja, vor zwei Spielzeiten selbst noch im Trikot des FCO, gelang nach feinem Zuspiel von Michael Weber der Ausgleichstreffer (43.). Das war zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft für die Hausherren.

Teutonia Köppern: Santalucia – Odekerken, Simon Steuer, Thomas Weber, Franz – Michael Weber, Müller, Bacchiocchi, Maus

Nach der Pause waren beide Teams gleichweertig. Viel Kampf, wenig Ordnung, Spielfluss kam nur noch wenig zustande. Tormöglichkeiten gab es zwar weiterhin auf beiden Seiten, sie waren aber nicht mehr zwingend. Die letzte Gelegenheit ließ Kötter mit einem zu schwachen Kopfball aus (87.). Letztendlich blieb es beim Unentschieden, das für die Teutonia, bewertet man den gesamten Spielverlauf, etwas glücklich ist.

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