Berichte

1. FC 09 Oberstedten

Schöner Artikel in der „TZ“ über „Stars“ aus vergangenen Zeiten!

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Ex-Eintrachtler Schaller

Den Adler auf der Brust

Von WOLFGANG KULLMANN

Kreisoberliga-Spitzenreiter FC Oberstedten empfängt am Ostermontag seinen direkten Verfolger FV Stierstadt. Ob es in dieser Saison mit dem Aufstieg klappt?

Zumindest werden Erinnerungen an frühere, glorreiche Zeiten des Fußballclubs wach.

Rolf „Bojo“ Schaller im Trikot des FC Oberstedten als Bezirksliga-Aufsteiger 1965.
Rüdiger Rau, Spielausschussvorsitzender, sieht die Gründe für den Erfolg in der Saison 2013/14: „Da standen wir noch im Abstiegskampf. Dieses Stahlbad hat unsere jungen Spieler noch mehr zusammengeschweißt. Und mit Artur Rissling haben wir den Trainer, der genau zu uns passt. Er hat großen Anteil daran und hat auch mit seinem Einsatz außerhalb des Spielbetriebes die positive Entwicklung mitbestimmt“, sagte er mal dazu.

Wenn man über Fußball in Oberstedten berichtet, kommt man aber auch nicht an den großartigen Fußballern vorbei, die der Oberurseler Stadtteilverein hervorgebracht hat. Da gab es regelrechte Fußball-Clans. Erstes Beispiel: die Familie Renowitzki . Heinrich Renowitzki stand schon vor dem Zweiten Weltkrieg auf dem Platz im Tannenwald, gefolgt von seinem Sohn Fred, der in den 1960er-Jahren Karriere als Vertragsspieler für die SpVgg 05 Bad Homburg und den FSV Frankfurt auflief. Dessen Sohn Heiko wiederum spielte bis zu seinem 41. Lebensjahr beim FCO und war dort jahrzehntelang Leistungsträger. Und auch der „weibliche Apfel“ fiel nicht weit vom Stamm. Louisa Renowitzki spielt in der U 16 beim FFV Oberursel, Trainer ist Papa Heiko.

Robert Haub , Vater des im Taunus bestens bekannten 05-Trainers und Ex-Profis Ralf Haub, war ebenfalls Fußballer in Oberstedten. Er verstarb schon früh, mit 34 Jahren. Auch Enkel Kevin ist ein großes Talent. Er spielt derzeit in Bad Homburg bei den „Nullfünfern“.

Echte Oberstedtener Originale sind die Schallers : Fritz und Sohn Rolf, beide genannt „Bojo“. Fritz Schaller war von 1925 bis 1933 erfolgreicher Mittelstürmer und Rechtsaußen bei Eintracht Frankfurt in der Oberliga Süd, der damals höchsten Spielklasse. Sohn Rolf (70), war so talentiert, dass er bei seinem Heimatverein per Sondergenehmigung bereits mit fünfzehneinhalb Jahren für die 1. Mannschaft spielte.

Auch Willi Landsiedel , Jahrgang 1946, war ein erfolgreiches Oberstedtener „Fußballgewächs“. Nachdem er die Jugendmannschaften seines Heimatvereins durchlaufen hatte, wechselte er mit 20 Jahren zur Spielvereinigung 05 und war dort sieben Jahre lang in der Landes- und Oberliga als offensiver Mittelfeldspieler erfolgreich.

Eine großartige Karriere war auch Fred Lepper vergönnt, der von Oberstedten aus zu den Amateuren von Eintracht Frankfurt wechselte. Er spielte mit den jungen Bernd Hölzenbein und Bernd Nickel in der Bundesliga-Reserve – als Kapitän. Lepper, Jahrgang 1947, defensiver Mittelfeldspieler, wurde sogar in die Hessenauswahl berufen und nahm an Lehrgängen der Amateur-Nationalmannschaft des DFB teil. Seine Laufbahn beendete er dann dort, wo sie begann: Als Spieler und Spielertrainer beim FC Oberstedten.

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